Samstag, 23. November 2013

Lotto Jackpot Gewinn: 60 Mio €

Lotto Jackpot Gewinn: 60 Mio €

Zugegeben, der Gewinn eines so großen Betrages ist eher unwahrscheinlich, aber keinesfalls unmöglich. Denn mit dem Zusammenwachsen Europas zu einem großen,  gemeinsamen Wirtschaftsraum ohne Grenzen wachsen natürlich auch die Chancen für so hohe Beträge, die ja auch schon ausgezahlt wurden. Um gleich alle Gerüchte im Keim zu ersticken, ich war nicht dabei!
Ich habe viele Menschen befragt, was sie denn dann mit diesem Lottogewinn machen würden und habe stets ähnliche Antworten bekommen: Den Gewinn geheim halten, eine Kreuzfahrt machen, ein großes Haus und ein dickes Auto kaufen oder die Kinder studieren lassen.
Dies alles schien mir doch sehr spontan und wenig überlegt zu sein und ich stellte fest, dass über die hohen Jackpot Beträge zwar viel geredet, aber wenig nachgedacht wird, was denn dieser Gewinn wirklich bedeutet und wie man ihn zum persönlichen Nutzen, aber auch zum Nutzen der Menschheit, einsetzen könnte.
Die hohe Summe überfordert die Menschen einfach und die Geschichten von unglücklichen Lotto-Gewinnern sind zahlreich. Für einige war der Gewinn wie ein schwerer Unfall. Allerdings scheinen Sie mir auch oft übertrieben zu sein, denn letzten Endes haben diese Menschen zumindest finanziell doch nur ihren kleinen Einsatz verloren.
Leider, und dies sollte ich auch gleich zu Beginn sagen, fördern diese hohen Summen die Armut. Denn wer eine Chance sieht, ohne Arbeit alle Sorgen loszuwerden, der strengt sich dann auch gar nicht mehr an. Diese Menschen haben dann ein ganzes Leben lang nur Illusionen, aber keine richtigen Erfolgserlebnisse mehr.
Für mich hat die Frage noch eine andere Bedeutung. Ich bin überzeugt, dass es auch schon in dieser Welt Paradiese gibt und frage mich, ob man es mit diesem Geld schaffen könnte und wie es ausschauen würde. Das Nachdenken über die Verwendung wäre also ein wichtiger Schritt zur Selbsterkenntnis.
Und macht es nicht auch Spaß, ein wenig zu träumen und Luftschlösser zu bauen? Und vielleicht gelingt es sogar, den einen oder anderen Wunschtraum tatsächlich, wenn auch nur in kleinerer Dimension, Wirklichkeit werden zu lassen?

Was bedeuten 60 Millionen Euro?

60.000.000 € sind für eine Einzelperson sehr viel Geld, aber wenn man es teilt, wird der Betrag schnell überschaubar oder sogar unbedeutend. Man darf ja auch nicht vergessen, dass für ihn 13 Mio Lottospieler genügt haben, die jeweils 5 € eingezahlt haben.
Also mächtig bleibt der Betrag nur, wenn er unter nicht zu vielen Menschen oder Projekten aufgeteilt wird. Das spricht dafür, dass der Gewinn geheim bleiben soll, denn sonst will jeder was abbekommen, aber das Bewahren von Geheimnissen ist natürlich extrem unwahrscheinlich, außer man ist ein verschwiegener Single, ohne jeden Anhang.
Die richtige Strategie scheint mir hier zu sein, den Betrag des Gewinns geheim zu halten, nicht aber, dass man "etwas" gewonnen hat. Man sollte sich also überlegen, wieviel man offenbart, ich würde bei 60 Millionen dafür 2 Millionen angeben. Nur Gewinne kleiner als eine Million haben eine reelle Chance, wirklich geheim zu bleiben. Eine Million davon würde ich  - sowohl offiziell, wie auch tatsächlich - in meine Altersvorsorge investieren und 1 Million an Verwandte, Freunde und Bekannte weitergeben.
Damit macht diese nicht nur zu Mitwissern, sondern auch mitverantwortlich, dass die Probleme mit der Öffentlichkeit kontrollierbar bleiben. Wichtig ist die Art der Geldweitergabe. Man könnte es z.B. jeweils in 6 Raten, verteilt auf 3 Jahre, machen. Das schützt auch die Geldempfänger vor zu vielen Neidern. Dankbarkeit wird man nur von einem kleinen Teil der Empfänger erfahren, sie sollte also nicht das ausschließliche Motiv der Mitbeteiligung sein.
Bei 4 Prozent Festverzinsung bekommt man für 60 Mio Euro im Jahr 2,4 Mio €, oder 200.000 € im Monat Zinsen. Damit wäre man doch alle finanziellen Sorgen los, könnte man meinen. Aber was passiert bei starker Inflation, was passiert bei einer Entführung, was, wenn man süchtig wird, was bei Enteignung? Nur sich auf das Geld zu verlassen ist also unklug, denn diese negativen Ereignisse sind auf lange Sicht gesehen leider doch ziemlich wahrscheinlich.

Die Umwandlung von Geld in Glück

Immobilien

Erfolgreich hat man das Geld nur dann angelegt, wenn man damit glücklich wurde. Alles andere würde ich als Misserfolg bezeichnen. Die Suche nach dem Glück steht also bei allen Betrachtungen im Vordergrund. Nun sind aber die Menschen verschieden und Glück bedeutet konkret nicht immer das Gleiche.
Einige Komponenten sind jedoch bei vielen Menschen gleich. Zum Beispiel der Kontakt mit anderen Menschen oder Sicherheit. Gerade reiche Menschen sind oft einsam und sie fürchten sehr, wieder alles zu verlieren.
Eine Anlagemöglichkeit, mit der man beide Aspekte verbindet, sind Immobilien im Ausland. Da es dort leichter wird, eine neue Identität aufzubauen und man sich so die Neider besser vom Leibe halten kann, wird man auch eher Kontakte pflegen können.
Spricht man keine Fremdsprachen, dann wird man sich auf deutschsprachige Gegenden beschränken müssen. Dazu gehören aber auch die vielen Enklaven z.B. in Spanien, Griechenland, Italien oder in Florida.
Ich selbst würde aber zwei Weltstädte vorziehen, nämlich Paris und New York City. Dort würde ich mir in einer zentralen, sicheren Lage jeweils eine kleine Wohnung kaufen, die wertbeständig ist, aber wenig laufende Kosten verursacht. Und bei meinen häufigen, anonymen Besuchen würde ich vor allem die Kulturprogramme dieser Städte genießen, die ausgezeichnet sind und mich wirklich erfreuen.
Aber wie gesagt, die Menschen sind verschieden und ein anderer würde bei meiner Wahl todunglücklich sein und viel lieber auf einer Finca in Mallorca leben. Aber einen Teil des Vermögens in einem liberalen Land mit stabilen politischen Verhältnissen und in dem man gerne lebt und auch anonym sein kann, als Immobilie anzulegen, scheint mir allgemein eine gute Wahl zu sein.
Natürlich sollte man sich auch an seinem Heimatort die passende Immobilie suchen. Auch hier rate ich zu ähnlichen Kriterien, nämlich gute, sichere Wohnlage, nicht zu groß und auf keinen Fall protzig. Wer Familie hat, wird dieses Gebäude oder diese Wohnung dafür optimieren. Ich persönlich würde auch darauf achten, dass es als Altersruhesitz geeignet ist.
Damit wäre ich aber auch schon am Ende meiner Großeinkäufe. Ich würde mir keine Yacht, keinen Ferrari, kein Flugzeug, keine Villa, keine Insel oder andere Statussymbole des Reichtums kaufen. Denn jeder Besitz kann auch zur Belastung werden und je weniger man zu verwalten hat, desto mehr Freiheit wird man genießen können.

Die Lebenshaltung und laufende Kosten

Wie viel Geld braucht man monatlich, um wirklich gut leben zu können? Vorausgesetzt, man muss einerseits nicht mehr arbeiten, aber man will andererseits auch keinen unnötigen Luxus. Natürlich hängt dies von vielen Faktoren ab, wie Familiengröße und Struktur, aber auch Interessen, Alter und Gesundheit.
1000 Euro sind viel zu wenig, wie jeder Rentner weiß. Mit 5000 € gehört man dann schon zu den "Gutverdienenden". Aber 10.000 € pro Monat sind sicher ausreichend für alle anderen vernünftigen Menschen. Da man die Altersvorsorge schon entschieden hat, muss man nur den Zeitraum bis dahin finanzieren. Dafür dürften 2 Millionen € gut reichen.
Zur Lebenshaltung gehört auch das Management der Finanzen. Dieses wird man nicht gratis bekommen. Auch eine persönliche Sekretärin oder einen Butler würde ich dazu zählen. Für die Planung würde ich 1 Million dafür einsetzen.
Damit ich anonym bleiben kann, brauche ich auch einen Treuhänder für die Verwaltung der folgenden Projekte. Dies könnte z.B. ein auf Finanzfragen spezialisiertes Rechtsanwaltbüro sein. Es ist absolut notwendig, um mich von den Tagesproblemen abzupuffern und wird sicher auch so etwa 1 Million brauchen. Damit habe ich insgesamt 9 Millionen Euro schon verplant.
Was soll mit den restlichen 51 Millionen nun passieren? Nun, vielleicht noch 1 Million für Unplanbares (Contingency), bleiben immer noch 50 Millionen übrig. Da ich alle "Notwendigkeiten" als abgesichert ansehe, können diese nun für die "Allgemeinheit" investiert werden. Da auch diese zum persönlichen Glück beitragen sollen, werden selbstverständlich diese für jeden Menschen verschieden aussehen.

Investitionen für die Allgemeinheit

Warum nur sollte ich dies tun, werden sich viele fragen. Besonders in unseren reichen Ländern ist doch schon für alles vorgesorgt. Staatliche, nichtstaatliche, religiöse, profane und kommerzielle Organisationen bieten doch ein so reiches Menü, da bleibt doch nichts mehr zu tun.
Das stimmt vielleicht auch, aber alle diese Organisationen haben Zwänge und sie können nicht frei entscheiden, wofür sie sich engagieren. Dadurch bleibt immer noch viel Raum für privates Engagement, das damit wesentlich zum Wohlstand und zur Vielfalt beitragen kann. Und warum sollte man bei diesem vielen Glück nicht auch einmal seine Träume realisieren und dabei das Geld, das man von der Allgemeinheit bekommen hat, nicht so sinnvoll investiert wieder zurückgeben?
Ein Hauptargument für privates Handeln scheint mir die viel höhere Risikobereitschaft zu sein. Während sich kommerzielle Aktivitäten vor allem "rechnen" müssen, d.h. Gewinn abwerfen müssen, religiöse in das enge Korsett ihre Glaubens eingebunden sind, nichtstaatliche oft durch "politische Korrektheit" gebunden sind, staatliche "mehrheitsfähig" sein müssen, kann ein Privatmensch mit viel Geld im wesentlichen frei entscheiden, wofür er sich engagiert und wenn er will, das ganze Geld auch in den Sand setzen.
Diese Freiheit kann damit ein Samenkorn für wirklich neue Ideen werden, die sonst nie eine Chance hätten. Ich selbst würde allerdings diesen Gedanken etwas modifizieren und immer auch darauf achten, dass zumindest langfristig die Chance besteht, dass diese Projekte selbständig kommerziell überleben können. Denn damit verlängere ich diese Aktivitäten, die mir ja alle wirklich am Herzen liegen, denn sonst würde ich nicht so viel Geld dafür ausgeben.
Wer keine eigenen Interessen hat, kann nun einfach an bestehende Institutionen spenden. Die Zahl derer, die auch größte Summen aufnehmen können steigt stetig und sie besteht nicht nur aus Kirchen, Tierschutz-, Landschaftsschutz-, Kinderschutz- und vielen anderen Organisationen. Ich selbst würde sie allerdings nicht unterstützen, aus dem einfachen Grunde, weil diese alle nicht wirklich auf mein Geld angewiesen sind und weil es mir auch keine Freude machen würde, mich an fremde Initiativen anzuhängen.
Wenn ich im folgenden meine eigenen Projektvorschläge einbringe, dann erfüllen diese alle folgende Bedingungen, die vielleicht auch für andere Menschen passen:
  1. Ich habe mich in der Vergangenheit schon viel damit beschäftigt.
  2. Sie helfen u.a. Menschen, die heute vielleicht noch nicht gut bedacht wurden.
  3. Ich selbst kann davon auch profitieren.
  4. Sie sind Zukunftsinvestitionen mit höherem Risiko, aber sie haben die Chance eigenständig kommerziell erfolgreich zu sein.
  5. Sie können auch in kleineren Schritten realisiert werden.
  6. Ich wäre stolz, nach meinem Tode mit ihnen in Verbindung gebracht zu werden.
Wer schon viel Geld hat, kriegt mit diesen Vorschlägen vielleicht auch eine Anregung, was er damit anstellen kann. Jedes dieser 5 Projekte bekommt 10 Millionen Euro. Wie viel davon in Einmalinvestitionen und wie viel in laufende Kosten investiert wird, hängt von den Umständen ab. Auf jeden Fall sollte jedes nur 5 Jahre lang gesponsert werden und dann eigenständig laufen. Kann es das nicht, dann wäre die Zeit dafür auch abgelaufen und ich würde mich, wenn auch mit großen Schmerzen, dauerhaft davon verabschieden.

1. Ein lokales Musikzentrum

Es ist nicht sehr groß, hat aber viele Probenräume und einen größeren Konzertsaal. Zusätzlich zu Proben, Aufführungen und Lehre übernimmt es auch die Vermarktung von Popmusik, für die es kein kommerzielles Interesse gibt.
Als Spezialität für die Öffentlichkeit hat es einen Raum mit guter Sicht, an dem jedermann zu jeder Zeit beste Musik zu hören kann. Es beschäftigt sich auch mit der wichtigen Frage, wie man Musik dauerhaft speichern kann.

2. Forschungsinstitut für Seniorenfreundlichkeit

Das Forschungsinstitut für Seniorenfreundlichkeit sammelt Informationen und unterstützt Initiativen, die das Leben alter Menschen verbessern. Es führt auf professionelle Weise fort, was ich als Einzelkämpfer mit www.seniorenfreundlich.de begonnen habe.
Wichtig wären mir vor allem gute Vorschläge für das Wohnen im Alter, für altersgerechtes Arbeiten, für mehr Kontakte und Freude für alte Menschen.

3. Forschungszentrum Weltweiter Wohlstand

Dieses Forschungszentrum beschäftigt sich mit der Frage, welche Strategien zum weltweiten Wohlstand tatsächlich beitragen, das heißt sich schon bewährt haben. Dazu gehört auch die Frage, welche religiösen Ansichten ihn unterstützen.

4. Wellness - Oasen

Hier wird versucht, mit einfachen, aber menschenfreundlichen Mitteln ein tatsächliches Paradies auf Erden zu schaffen. Zielrichtung ist eine preiswerte Möglichkeit, von den Errungenschaften in Entertainment und Medizin möglichst viele Menschen teilhaben zu lassen. Diese Oase könnte ein Prototyp für Franchising werden.

5. Informationszentrum Globale Projekte

  • Wie kann man mit einfachsten, aber durchdachten Mitteln menschenfreundlich, sicher, aber preiswert bauen?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, effizient Meerwasser (auch verschmutztes) zu Trinkwasser umzuwandeln.
  • u.a.m.
Dieses Zentrum forscht nicht selbst, sondern sorgt dafür, dass Informationen zu wichtigen Themen gut aufbereitet wird und weltweit zur Verfügung steht. Es greift immer wieder neue Themen auf und passt so seine Schwerpunkte an neue Erkenntnisse an.

Wichtig bei all diesen Projekten ist mir, dass ich sie auch selbst nutzen kann. So könnte ich, sollte es die Wellnessoasen einmal wirklich geben, dort mich selbst verwöhnen lassen, natürlich anonym. Oder ich würde auch mein Musikzentrum regelmäßig frequentieren und natürlich würde ich auch von seniorenfreundlichen Produkten selbst profitieren.
Bei Erfolg dieser Projekte ist eine Umwandlung in Aktiengesellschaften denkbar, u.a. mit mir und meinen Familienmitgliedern als Aktionäre.

Zum Schluss noch ein Frage, die jeden bewegen wird und mit der auch alle Lotterien werben: Soll ich meine Arbeit aufgeben und kündigen? Es hängt von den Umständen ab, würde ich sagen. Wer jung ist, dem wird ohne Arbeit zu schnell langweilig, wer schon über 50 ist, der wird sich leichten Herzens von der Berufswelt verabschieden.
Realistisch erscheint mir, dass mit diesem Vermögen man auch ohne Arbeit sich gut beschäftigen kann, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass mancher seine Arbeit, vor allem wenn er keinen Chef hat, so liebt, dass er für alles Geld dieser Welt sie nicht eintauschen möchte.

Macht Geld glücklich, werden die Lottomillionäre stets gefragt. Viele, die sich dazu öffentlich äußern, sagen "nein, aber es beruhigt". Es bedarf guter Beratung, soll man damit wirklich glücklich werden. Gier nach noch mehr, persönliche Probleme durch Neid und Geiz, Drogenprobleme, fehlende Disziplin, Streit innerhalb der Lottogemeinschaft, schlechte Anlageberater sind einige Stolpersteine auf dem Weg zum Glück. Und persönlich glaube ich, dass alle Beträge größer als 7 Millionen Euro die Menschen tatsächlich überfordern. Das ist doch ein Trost für alle, die nicht gewinnen!

Zusammenfassung

  1. Überlegen, welchen Betrag man offiziell als Gewinn bekannt gibt.
  2. Die Altersvorsorge und eine andere Grundsicherung in Rentenform finanzieren.
  3. Passende Immobilien kaufen.
  4. Treuhänder suchen.
  5. Lieblingsprojekte ausdenken und für einige Zeit finanzieren.
  6. Nicht mehr spielen. So viel Glück kommt garantiert nur einmal!
Finanzübersicht
Altersvorsorge
1
 
Geschenke an Familie etc.
1
 
Eigene Wohnung / Haus
1
 
Auslandsimmobilien
2
 
Lebenshaltung
2
 
Finanzmanagement, Personal
2
Sekretärin, Butler, Treuhänder
Contingency
1
Unplanbares
Zwischensumme
10
Millionen Euro
   
5 persönliche Projekte
50
Als Risikoinvestitionen
Total
60
 

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